Buchvorstellung

Cover Thriller "Das Kanzlerspiel"

Polit-Thriller

Erschienen 09-2009
Einband Kartoniert
Seiten 348 Seiten 
Verlag Periplaneta (Edition Totengräber) 
ISBN 978-3-94076-737-0 

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Das Kanzlerspiel

Ein brisanter Polit-Thriller über den Machtmissbrauch in all seinen Facetten, über menschliche Abgründe und über die Sehnsucht nach Veränderung.

Stellen Sie sich vor, Sie bekämen die Chance, der nächste Bundeskanzler zu werden und Sie nutzen die Gelegenheit.

Nach kurzer Zeit wird Ihnen klar, dass Sie nur eine Marionette sind. Doch Sie spielen das Spiel mit, in der festen Absicht, Seilschaften und Machtmissbrauch zu beenden. Sie erfahren schnell, dass niemand Macht und Privilegien so einfach hergibt und dass einige Menschen alles, wirklich alles tun, um ihre Macht zu erhalten. Deshalb wird Ihr beispielloser Aufstieg nicht nur von Intrigen überschattet, sondern auch von der Aufdeckung abscheulichster Verbrechen begleitet, in die selbst hochrangige Politiker verstrickt sind.Sie erleben Siege und Tragödien und sie erfahren, dass alles im Leben, jede Erkenntnis, jedes noch so selbstlose Ziel und jeder Erfolg seinen Preis hat. (Wortlaut Thalia)

Das Böse existiert.

BERLIN, 05. NOVEMBER 2008, 05.45 UHR
Der alte Mann starrte gebannt auf den Bildschirm seines großen Fernsehers. Was er dort sah, konnte durchaus als historisches Ereignis bezeichnet werden. Seit mehr als einem Jahr verfolgte er nun schon das Geschehen in den Vereinigten Staaten von Amerika. Angefangen mit den Vorwahlen bis zum heutigen Tage, an dem die Wahl entschieden wurde. Zu Beginn der Vorwahlen gab es eine klare Favoritin im Kreis der demokratischen Bewerber – Jenny Rodham Stanton, die ehemalige First Lady und jetzige Senatorin des Staates New York. Sie galt als die ideale Kandidatin und war auch klare Favoritin für die Wahl zum Präsidenten der Vereinigten Staaten. Dann gab ein junger, afroamerikanischer Senator bekannt, dass auch er sich für den Posten des Präsidenten bewerben wolle. Der in den Vereinigten Staaten von Amerika relativ unbekannte und außenpolitisch unerfahrene Senator führte einen perfekt geplanten Wahlkampf und innerhalb weniger Wochen stiegen alle Kandidaten aus dem Vorwahlkampf aus; alle, bis auf Senatorin Stanton. Was folgte, war ein Wahlkampf, wie ihn Amerika noch nicht erlebt hatte. Beide Kandidaten bewiesen Kompetenz und eine wahre Kämpfernatur. Senator Cliffords Botschaft war klar: Er versprach einen Wechsel und er sprach von Hoffnung. Senatorin Stanton stand für Erfahrung und Konstanz. Ihr Problem war, dass sie gleichzeitig für das Establishment stand, also für genau den Typ Politiker, der das Land an den Rand des Abgrunds gebracht hatte.

Die Vorwahlen endeten mit keiner klaren Entscheidung, da keiner der beiden Kandidaten über eine ausreichende Mehrheit der Delegierten verfügte, obwohl der Vorsprung von Senator Clifford kaum noch aufzuholen war. Als dann mehr und mehr einflussreiche Politiker der demokratischen Partei, sogenannte Superdelegierte, ihre Stimme Senator Clifford gaben und einige dieser Superdelegierten, die zuvor für Senatorin Stanton gestimmt hatten, in das Lager von Clifford wechselten, war das Rennen gelaufen. Senator Clifford wurde zum demokratischen Bewerber für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika ernannt.

„Spannend, dynamisch und intelligent geschrieben.“
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Leser-Welt.de

Rezension

»Genial – einfach nur genial hat V.S. Gerling ein hochinteressantes Thema in seinem Erstlingswerk umgesetzt. Der politische Garten Eden in der Bundesrepublik, ein junger, intelligenter, dynamischer, ehrlicher und sehr sympathischer Kanzlerkandidat, der seine Minister nicht nach Parteizugehörigkeit, sondern nach Kompetenz auswählt. Für jedes Ministerium den geeigneten Kandidaten, egal, wie lange er schon in der Politik ist, egal, zu welcher Partei er gehört und völlig egal, wie viel Macht er zu haben meint und was ihm endlich zusteht. Das stößt natürlich auf wenig Gegenliebe bei alteingesessenen Parteigenossen und birgt eine Menge an Sprengstoff.

Macht, Macht und noch einmal Macht, das ist das Hauptthema in diesem politisch hochbrisanten Thriller. Ein Kanzlerkandidat, der frei reden kann und auch noch genau das sagt, was jeder denkt und möchte. Wünschen wir uns nicht alle so einen Kanzler, der noch Ideen hat und dem das Wohl Deutschlands an erster Stelle steht und nicht seine Parteigenossen? Er ist einer aus dem Volk, er will, dass es den Menschen besser geht und er weiß, wie es funktionieren kann.

Jan Philip Gerling ist der neue aufstrebende Shooting Star der deutschen Politik Bühne. Nachdem der erfolgreiche Rechtsanwalt nach einem persönlichen Schicksalsschlag der Rechtsprechung den Rücken kehrt, wird er von Hamburgs Bürgermeister Jörn de Fries als Innensenator in sein Kabinett geholt. Dort wird man sehr schnell auf ihn aufmerksam, durch seine freien Meinungsäußerungen und seine Kompetenz etabliert er sich sehr schnell in der Hamburger Politik. Allerdings werden nicht nur die Hamburger auf ihn aufmerksam, sondern von ganz oben klopfen Leute an seine Tür und machen ihm einen verführerischen Vorschlag.

Mit den drei Leuten seines Vertrauens, De Fries, Altkanzler Ahlbrecht und sein ehemaliger Professor Rosenthal hecken sie hinter verschlossenen Türen konspirative Pläne aus, decken Intrigen auf und auch noch einen Kinderpornoring. Es ist eine ganz schöne Menge, was V.S. Gerling in dieses Buch packt, denn auch seine politischen Reden haben Feuer und zeugen von hoher Kompetenz und Redekunst.

Und davon gibt es eine Menge in diesem Buch, welches in drei Teile gegliedert ist. Der erste Teil befasst sich mit dem Wahlkampf bis zur Wahl, da passiert schon eine Menge, das hätte für ein ganzes Buch gereicht. Intrigen, Machtkämpfe, Politik und die schäbigen Niederungen der Kinderpornographie halten uns in Trab. Gerling spart nicht mit politischen Schlagabtauschen, Diskussionsrunden und sonstigen politischen Foren, wo er seinen Protagonisten Reden und Beiträge halten lässt, die rhetorisch ganz hervorragend sind.

Im zweiten Teil lacht jedes Herz der Freunde von Serienmorden, das Blut gerät regelrecht in Wallung. Spannend und mitreißend, mit genügend blutigen Details und ergreifenden Momenten schildert Gerling die Suche nach dem Mörder von mehreren jungen Frauen in verschiedenen Städten. Das Buch nimmt dermaßen an Fahrt auf, das hätte man sich schon viele Seiten früher gewünscht. Spätestens hier mag man es gar nicht mehr aus der Hand legen.

Der dritte Teil handelt dann wieder von weiteren politischen Ereignissen, auch hier gibt es wieder soviel Dramatik, dass man kaum zum Atemholen kommt. Gespenstisch sind manchmal die Übereinstimmungen zu aktuellen Themen, oft hat man das Gefühl, der Autor besitzt hellseherische Fähigkeiten.

Ein geniales Thema, eine geniale Umsetzung, eine geniale Schreibweise, dieses Buch besitzt eigentlich alles, um auf den Bestsellerlisten zu landen. Die Themen sind vielfältig, selbst Politikverdrossene werden es kaum aus der Hand legen können. Mit ein bisschen Phantasie erkennt man viele bekannte Personen wieder, manche Charakterisierung lässt einen wohlig schmunzeln. Wenn Märchen wahr werden könnten, dann gehört dieses mit Sicherheit ganz nach vorne.

Auch das Cover ist genial, Schwarz, Rot und Gold gehalten sieht man den Bundestag an Marionettenfäden. Besser könnte man das Thema gar nicht ausdrücken, ein großes Lob an die Gestaltung. Die Schrift ist bei diesem Buch allerdings leider sehr klein gewählt, dadurch ist es sehr anstrengend zu lesen. Man sollte wirklich bedenken, dass die Zielgruppe dieses Romans auch durchaus älter sein kann und somit ziemliche Schwierigkeiten bekommt, der Geschichte flüssig folgen zu können.

Fazit
Ein hochbrisanter Politthriller, fesselnd geschrieben und mit einem topaktuellen Bezug. Wer Spaß an politischen Diskussionen und an möglichen Machspielen hat, der sollte hier unbedingt zugreifen. V.S. Gerling beweist eindrucksvoll sein Schreibtalent, wer so viele verschieden Themen so spannend verpacken kann ist ein wahrer Meister an der Feder. Eindrucksvoll nicht nur bei politischen Reden, auch als Thrillerautor kann er überzeugen. Und jede Ähnlichkeit mit lebenden Personen ist mit Sicherheit ganz zufällig.«

Pro und Contra

+ packende Erzählweise
+ unglaublich viele Themen spannend verpackt
+ interessante und bekannte Charaktere
+ vielschichtige Ereignisse
+ hochbrisantes Thema
+ so könnte es in Deutschland aussehen

– Namensgleichheit zwischen Autor und Hauptperson
– kleine Schrift
– manchmal ein bisschen zuviel Politik auf einmal

Handlung: 4,5/5
Charaktere: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 3/5

4/5
(Rezension: Patricia von Literatopia.de)

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